Als Grundlage für seine Malerei dienen meist von ihm fotografisch festgehaltene

Alltagsmomente. Den Künstler beschäftigen Fragen nach der Beziehung zwischen dem

Betrachter und dem Werk, Subjekt und Objekt, individuelle Erfahrung und analytische

Interaktion, sowie das Verhältnis zwischen Zufall und Ordnung. Dabei hinterfragt Vince Iorio

die Strukturen des scheinbar Banalen.

Seine Werke vermitteln eine Gegenwärtigkeit, die den Betrachter im Hier und Jetzt verankern.

„Meine Werke deuten auf etwas hin, sie erklären nicht. Unter diesem Aspekt können meineBilder wie Haikus gelesen werden.“

Seine Werke weisen eine geometrische Ordnung von Farbflächen auf, die meist scharfkantig voneinander abgegrenzt sind. Dadurch entsteht Raum, in welchem figurative Bildelemente platziert sind. Somit wird zugleich das Verhältnis zwischen Abstraktion und Figuration thematisiert.

Seit 2018 beginnt Vince Iorio seine Bildsprache kontinuierlich weiterzuentwickeln. Auf einer Grundlage aus matter Acrylfarbe werden Ölfarben dick aufgetragen, so dass sie den Betrachtenden nahezu entgegenwachsen. Dadurch entstehen nicht nur Kontraste bezüglich Farbbeschaffenheit (matt/glänzend), sondern auch in Bezug zur Materialität der Oberfläche (flach/pastös).

Vince Iorio (*1985) hat Populäre Kulturen und Filmwissenschaften an der Universität Zürich studiert. Ab 2012 Studium der Bildenden Kunst an der Zürcher Hochschule der Künste. 2015 schloss er sein Studium mit dem Bachelor of Fine Arts ab.